Diese Anleitung soll lediglich einen kurzen Überblick für die schnelle Installation von Hyper-V aufzeigen. Insbesondere bei Clusterlösungen, bei denen es um Ausfallsicherheit, Lastenausgleich, etc. geht sind mit Sicherheit ein paar mehr Dinge zu beachten und der aufgezeigte Weg wahrscheinlich nicht hundertprozentig der Richtige. Weitere Infos gibts in der Hyper-V Übersicht bei Microsoft. Ebenfalls lesenswert das Planungs- und Bereitstellungshandbuch online im Technet, sowie der englische Deployment Guide HyperV_Deploy.doc als Download.

Die Screenshots stammen von einem Windows Server 2008 SP2 x64 Release 1, teilweise auch aus Windows 7!

Evtl. werde ich die Vorgehensweise mit einem Release 2 Server nochmal abgleichen.

Nachdem die Hyper-V Installation insbesondere im Hinblick auf die Netzwerkkonfiguration nicht ganz ohne ist, sollte man vorher einige Dinge beachten. Auf einem frischen Server, der noch nicht produktiv eingesetzt wird, ist das alles nicht so schlimm. Auf einem Produktivsystem kann eine unüberlegte Konfiguration erhebliche Auswirkungen auf den Betrieb haben.

Wichtig ist die Zuweisung der Netzwerkkarten.
Wenn nur eine Netzwerkkarte im Server vorhanden ist und diese für Hyper-V konfiguriert wird, werden alle Netzwerkverbindungen getrennt.
Der Installationsassistent legt einen neue virtuelle Schnittstelle an und vergibt der Schnittstelle alle Einstellungen, die auf der physikalischen Karte konfiguriert waren.

Das hat zur Folge, dass z.B. konfigurierte DNS- oder DHCP-Server ihre zugewiesene Bindung verlieren. Diese Bindungen werden nicht automatisch neu zugewiesen. Das muss dann mühsam manuell erledigt werden.

Empfohlene Vorgehensweise:
Wenn der Server eine 2. (oder weitere) Netzwerkkarte hat, die bisher nicht verwendet wird, diese aktivieren und konfigurieren (IP-Adresse, etc.).

Zur besseren Übersicht kann man die Namen der Netzwerkverbindungen auch gleich entsprechend anpassen, bzw. umbenennen!

Diese Optionen finden sich unter Start - Netzwerk rechtsklicken - Eigenschaften - Adaptereinstellungen ändern

Die Reihenfolge der verwendeten Netzwerkverbindungen kann über die erweiterten Einstellungen (Taste ALT drücken - Erweitert - Erweiterte Einstellungen) geändert werden.

Wir werden im Installationsassistenten keine Netzwerkkarte zuweisen, erstmal nur die Rolle installieren und später die Netzwerkgeschichten manuell konfigurieren.

• Einen x64-basierten Prozessor. Hyper-V ist in den x64-basierten Versionen von Windows Server 2008 verfügbar, d. h. in den x64-basierten Versionen von Windows Server 2008 Standard, Windows Server 2008 Enterprise und Windows Server 2008 Datacenter.

• Hardwareunterstützte Virtualisierung. Diese Funktion ist verfügbar für Prozessoren mit Virtualisierungsoption, d. h. Intel VT oder AMD Virtualization (AMD-V).

• Hardware-Datenausführungsverhinderung (Data Execution Protection, DEP) muss verfügbar und aktiviert sein. Das heißt, Sie müssen Intel XD-Bit (Execute Disable Bit) oder AMD NX-Bit (No Execute Bit) aktivieren.

Servermanager starten

Rollen hinzufügen - Hyper-V auswählen und Assisten durchklicken.
Erstmal KEINE Netzwerkkarte zuweisen!!!

Nach der Installation muss der Server neu gestartet werden.

Nach dem Neustart wird die Rolle richtig angezeigt.

Als nächstes legen wir auf der Datenpartition einen Ordner für die Hyper-V Dateien an.

Über Start - Verwaltung kann der Hyper-V-Manager aufgerufen werden.

Anschließend wird der Manager für virtuelle Netzwerke aufgerufen und das Netzwerk konfiguriert.

Die Art wird im Normallfall "extern" sein, damit die virtuellen Computer auch mit anderen physikalischen Maschinen und dem Internet kommunizieren können.

Einen Namen (im Beispiel HyperV) für das Netzwerk vergeben und die zu verwendende physikalische Karte auswählen.

Achtung, unbedingt vorher in den Netzwerkverbindungen kontrollieren, welche die bisher ungenutzte, also zweite oder weitere Netzwerkkarte ist!

Nachdem OK angeklickt wurde, kommt nochmal ein Hinweis.
Sofern die richtige Karte ausgewählt wurde, wird keine Netzwerkverbindung unterbrochen.

Nach der Fertigstellung sieht man in den Netzwerkverbindungen auch wunderbar, was soeben passiert ist. Es wird nun eine 3. (virtuelle) Karte/Verbindung angezeigt, die wieder entsprechend benannt werden kann. Als Gerätename wurde der Name verwendet, den man zuvor im Assistenten angegeben hat, also in diesem Beispiel "HyperV".

Zum Abschluss würde ich nochmals in den erweiterten Einstellungen die Reihenfolge der Adapter kontrollieren und ggf. anpassen.

Die Grundinstallation und -konfiguration von Microsoft Hyper-V ist damit abgeschlossen.

Alle Angaben ohne Gewähr.
Jegliche Änderung geschehen auf eigene Verantwortung.

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